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Aufbruchstimmung bei den Lebensversicherungen: Suche nach alternativen Garantiekonzepten

27 Sep
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Langfristige Sparanlagen werden vor dem Hintergrund einer steigenden Lebenserwartung und der daraus resultierenden Notwendigkeit einer privaten Altersvorsorge verstärkt von den Menschen nachgefragt. Lebensversicherungen gelten als risikofreie Geldanlage, da durch einen Garantiezins zuverlässige Mindestrenditen erwartet werden können.

Die Situation an den Finanzmärkten verändert jedoch gegenwärtig das System der Lebensversicherungen. Das Bundesfinanzministerium reagierte bereits mit einer Senkung des garantierten Zinssatzes ab dem Jahr 2012 von momentan 2,25 Prozent auf 1,75 Prozent, damit die Versicherungen ihren Kunden gegenüber nicht höhere Versprechen eingehen, als sie selber erwirtschaften können.

Die Garantieübernahme langfristiger Zinssätze wird aufgrund verschiedener wirtschaftlicher Umstände für die Versicherer zunehmend schwieriger. Um die versprochenen Renditen der Kunden gewährleisten zu können und eigene Gewinne zu erzielen, legen die Versicherungen das Kundenkapital oftmals in festverzinsliche Wertpapiere an, die jedoch aufgrund der Niedrigzinspolitik der Notenbanken nur geringe Renditen abwerfen. Aber nicht nur die Lage an den Finanzmärkten, sondern auch neue Aufsichtsregeln (die so genannte „Solvency II“), die eine sehr hohe Kapitaleinlage für langfristige Zinsversprechungen seitens der Versicherungen einfordern, erschweren die klassischen Garantiezusagen der Lebensversicherungen.

Experten und Versicherer prognostizieren eine Abkehr vom Garantiezins und eine Hinwendung zu alternativen Konzepten. Was vielen Versicherern und Kunden auf den ersten Blick eher nachteilig erscheint, kann jedoch auch positive Auswirkungen auf die investierten Kapitaleinlagen der Versicherten haben.

Alternative Konzepte der Lebensversicherungen sehen beispielsweise eine zeitlich begrenzte Garantie vor. Der Garantiezins würde dann entsprechend der vorherrschenden Marktsituation festgelegt und auf eine bestimmte Anzahl von Jahren limitiert werden. Die Versicherten hätten dann zwar keine lebenslange Zusicherung eines fixen Zinssatzes, aber immer noch verlässliche Renditen über einen langen Zeitraum. Eine andere Möglichkeit wäre die Kopplung von Garantien an die Marktentwicklung und Inflation. Die Angebote der Lebensversicherungen würden einen Ausgleich entsprechend der Inflationsrate zuzüglich eines kleinen Gewinns zusichern. Somit würde die Verzinsung den Kaufpreisverlust kompensieren und die Angebote wären besser auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt, während eine langfristig garantierte Mindestverzinsung nicht notwendigerweise oberhalb der Inflationsentwicklung liegen muss.


Autor: Verena Wissen
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