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Strom und Gas: Ende der Preisspirale nicht absehbar

29 Jan
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Ein Blick in den Kalender genügt: Ein Neues Jahr, eine neue Preisrunde der Strom- und Gasanbieter: Die Beiträge der Versicherungen steigen, aber auch die Kosten für Strom und Gas. Die Strom- und Gaslieferanten haben gerade erneut eine Erhöhung der Bezugspreise angekündigt.Alleine zum Jahreswechsel 2011/2012 haben 110 Stromversorger und knapp 80 Gaslieferanten bundesweit ihre Preise erhöht. Für Gas werden bis zu 6 Prozent, für Strom rund 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr mehr verlangt. Weitere Anbieter werden die Chance nutzen und diese Preiserhöhung nachziehen.

Bis zum Ende der Heizperiode sichern einige großen Anbieter von Strom und Gas noch gesicherte Preise zu, doch die kommende Heizperiode wird kommen. Und das Loch im Geldbeutel damit immer größer. Es ist leider unverkennbar, dass die kurzzeitige Unterbrechung der Preisspirale in der Finanzkrise 2008 begründet liegt. Während der Finanzkrise war vor allem Gas in großen Mengen verfügbar, da viele Unternehmen ihre Produktion drosselten. Daraufhin senkten einige Unternehmen durchaus deutlich die Preise, während andere Anbieter von Strom und Gas die geringeren Einkaufskosten nicht an ihre Kunden weitergaben. Durch die gestiegene Nachfrage aus Ländern wie Indien und vor allem China, deren Energiehunger scheinbar wieder unbegrenzt steigt, läßt die Nachfrage an den Energiemärkten und somit die Preise unaufhaltsam ansteigen. Doch nicht nur die Verknappung der Rohstoffe lassen die Preise nach oben schnellen. Die Umlage für erneuerbare Energien und die Kosten der Energiewende sorgen in Deutschland für weiter steigende Energiekosten für die Verbraucher. Bis zum Jahr 2020 sollen sich die Preise, so Prophezeien einige Experten, sich noch einmal um fast 60 Prozent erhöhen. Bezogen auf einen Vier-Personen-Haushalt würde dies einem Preisanstieg von über 500 Euro pro Jahr bedeuten. Vor allem dem Gasmarkt stehen turbulente Zeiten bevor. Nach einer Studie der Unternehmensberatung A.T. Kerney sollen die Preise für Gas auf den europäischen Märkten um 30 bis 40 Prozent steigen. Aufgrund der weltweiten Überkapazitäten soll dann allerdings eine kurzfristige Erholung des Gaspreises folgen, doch das Preisniveau von heute wird in keinem Fall mehr erreicht.

Die Bundesregierung, die Bundesnetzagentur und Verbraucherschützer empfehlen den privaten wie geschäftlichen Verbrauchern immer wieder einen Wechsel des Strom und Gas-Anbieters. Gerade Privatkunden scheuen diesen Schritt. Rund 43 Prozent der privaten Verbraucher war nach Angabe der Bundesnetzagentur im Jahr 2010 noch im teuren Grundversorgertarif. Den Wechsel in einen besseren Tarif des lokalen Versorgers haben rund 41 Prozent der privaten Haushalte vorgenommen. Lediglich 15 Prozent der Verbraucher hat zu einem günstigen Versorger gewechselt, stellte die Bundesnetzagentur fest. Damit wird klar, warum die Energieversorger den Preis beliebig erhöhen können. Durch die geringe Wechselzahl ist die Anzahl der Kunden und somit die Einnahmen gesichert. Die Gründe, warum hauptsächlich die privaten Verbraucher so zögerlich zu einem günstigen Anbieter wechseln, sind bekannt. Neben der unbegründeten Angst, im Konkursfalle des Anbieters ohne Strom oder Gas dazustehen, ist es meist persönliche Bequemlichkeit oder undurchsichtige Tarife. Gerade die letztgenannten Gründe sind dank Preisvergleichsrechner im Internet kein Problem mehr. Hier werden die Verträge der einzelnen Energieversorger transparent angezeigt. Der Wechsel samt Kündigung übernimmt meist der neue Versorger für den Neukunden. Die Ersparnis, die mehrere hundert Euro pro Bezugsjahr ausmachen kann, steht nur wenige Minuten Arbeit gegenüber.
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