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Sommerreifen - worauf muss man achten?

07 Jun
Reifenwechsel Winterreifen auf Sommerreifen
Quelle: Michael Schoellhorn - pixelio.de
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Jedes Jahr im Frühjahr und Herbst werden traditionell die Reifen am Auto gewechselt. Doch warum macht man sich eigentlich diese Mühe? Würde es nicht genügen, mit einem Reifentyp über das Jahr zu kommen?
Leider ist dies nicht der Fall. Die Anforderungen an Sommer- und Winterreifen unterscheiden sich einfach zu stark und bis heute wurde keine befriedigende Kompromisslösung von den Reifenherstellern erfunden.


Was unterscheidet Sommerreifen von Winterreifen?


Sommerreifen unterscheiden sich durch einige wesentliche Eigenschaften von Winterreifen. Zunächst einmal ist ihre Gummimischung härter. Das ist wichtig, weil Gummi mit steigenden Außentemperaturen weicher wird. Winterreifen enthalten üblicherweise eine große Menge Weichmacher, damit sie bei Minusgraden nicht verspröden und ihren Straßenkontakt behalten. Im Sommer gefahren, sind Winterreifen dagegen oftmals zu weich. Sie fahren sich schneller ab und das Fahrverhalten leidet. Die Gummimischung von Sommerreifen ist dagegen optimal auf sommerliche Temperaturen in unseren Breitengraden abgestimmt und garantiert den Reifen eine lange Lebensdauer und eine gute Haftung auf dem Asphalt.

Weiterhin unterscheiden sich Sommerreifen durch ihr Profil von Winterreifen. Das liegt daran, dass die Anforderungen ganz einfach völlig andere sind. Winterreifen müssen bei Glätte und Schnee noch Haftung erzeugen können. Die geschieht durch sehr feine Rillen in den Profilstollen. Durch dieses Merkmal wird aber gleichzeitig auch die Haftung auf trockener Fahrbahn herabgesetzt. Bei Sommerreifen fehlen diese Rillen daher, das Profil ist grobstolliger.
Sommerreifen lassen sich von Winterreifen übrigens ganz einfach durch die Symbole auf der Reifenflanke unterscheiden. Die Bezeichnung M+S sagt aus, dass ein Reifen auch für Matsch und Schnee geeignet ist. Bei echten Sommerreifen fehlt diese Bezeichnung daher, man findet sie allerdings auf sogenannten Allwetterreifen. Die Schneeflocke mit dreispitziger Bergkuppe kennzeichnet dagegen den echten Winterreifen.
An dieser Stelle noch ein Wort zu den Allwetterreifen. Diese stellen tatsächlich einen Kompromiss zwischen den Anforderungsprofilen für Sommer- und Winterreifen dar, erreichen aber logischerweise in keiner Disziplin die Performance der einen, noch der anderen. Sie eignen sich allerdings gut für Fahrer, die ihren Wagen nicht in Extremsituationen bewegen. Wer weder bei Schnee und Glatteis noch bei hohen Temperaturen und hohen Geschwindigkeiten unterwegs ist, für den sind Allwetterreifen durchaus eine praktikable Lösung, zumal für Menschen die ihre Räder nicht alle halbe Jahre wechseln können.



Worauf sollte man beim Kauf von Sommerreifen achten?


Zunächst einmal muss man die passenden Sommerreifen für das eigene Fahrzeug finden. Aufschluss darüber gibt der Fahrzeugschein. Zusätzlich sind von den Fahrzeugherstellern Listen mit den in Frage kommenden Reifengrößen erhältlich, heute auch oftmals als Download im Internet. Zu achten ist auf jeden Fall auf den korrekten Felgendurchmesser in Zoll.
Bei der Reifenbreite ist es dagegen innerhalb eines gewissen Rahmens dem Geschmack des Fahrers überlassen, welche Größe er wählen möchte. Schmale Reifen sparen Sprit, lassen den Wagen bis zu einer gewissen PS-Grenze schneller voran kommen und können ein besseres Verhalten bei regennasser Fahrbahn aufweisen. Breite Reifen sorgen dagegen in jedem Fall für gute Bodenhaftung und darüber hinaus für kürzere Bremswege, können aber auf Pfützen auch schneller aufschwimmen und treiben den Verbrauch hoch.

Was gilt es noch beim Kauf zu beachten? Das Alter der Reifen ist eine kritische Größe, denn die Qualität der Gummimischung nimmt mit den Jahren ab. Ablesbar ist das Alter anhand der DOT-Nummer auf der Flanke. Sie gibt den Herstellungszeitpunkt des Reifens in Kalenderwoche und Jahr an, zum Beispiel 2415 = 24. Woche 2015. Drei Jahre sollte ein Reifen beim Kauf maximal alt sein, das sagt auch das Gesetz. Ansonsten darf er nicht mehr als neu verkauft werden. Natürlich gilt auch hier: je jünger desto besser.
Gebrauchte Sommerreifen können allerdings auch in Frage kommen. Aufgrund ihrer härteren Gummimischung und der weniger kritischen Anforderungen haben Sommerreifen ein etwas längeres Leben als Winterreifen. Laut dem Gesetz darf ein Sommerreifen bis zu einer Profiltiefe von 1,6 mm sogar noch gefahren werden, der ADAC empfiehlt jedoch aus Sicherheitsgründen, ihn nicht stärker als bis zur Grenze von 3 mm abzufahren. Einen Qualitätsreifen kann man durchaus 8-10 Jahre fahren. Gebrauchte Sommerreifen, die älter sind als 5 Jahre, sollte man jedoch nicht mehr kaufen, es sei denn sie locken mit einem Spottpreis. Zu Qualität zu greifen, lohnt sich beim Reifenkauf generell. Oft liegen zwischen günstigen und teuren Fabrikaten nur wenige Euro Differenz, aber hochwertige Reifen punkten mit einer längeren Lebensdauer, weniger Abrieb, besserer Haftung und oft auch mit einer kleinen Spritersparnis im Vergleich zu billigen Produkten gleicher Dimensionen. Der ADAC veröffentlicht regelmäßig Rankings mit den besten Sommerreifen.
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